Arbeiten mit der Oberfräse – ein Anwendungsbeispiel
Es gibt eine Menge Theorie rund um die Oberfräse. Und das ist super. Doch uns als leidenschaftliche Oberfräse Fans fehlt ein wenig der Praxis Bezug. Deshalb haben wir auch unser Oberfräse Handbuch veröffentlicht. Damit wir noch mehr Menschen helfen können, tolle Dinge mit der Fräse zu erschaffen.
Aus diesem Grund haben wir dir heute auch ein Anwendungsbeispiel aus unserem Handbuch mitgebracht. Genauer gesagt die Vorbereitung darauf. Denn wie Du sicher weißt: Beim Heimwerken ist die Vorbereitung mehr als die halbe Miete! Wer ein klares Ziel vor Augen und einen guten Plan hat, wird garantiert ein tolles Projekt auf die Beine stellen. Falls Du mehr über das Thema Oberfräse wissen möchten, schaue gerne bei unserem ausführlichen Oberfräse Ratgeber vorbei.
Genug von uns, zurück zu dir! Lass uns starten!
Schritt 1: Material und Werkzeug
Wir bauen heute einen Schemel. Zu Beginn solltest Du dir ein paar grundlegende Gedanken machen:
- Wie soll der Schemel grundsätzlich aussehen?
- Welche Farbe soll er haben?
- Oder spielt nur seine Funktion eine Rolle?
- Welche Maße soll der Schemel besitzen?
Wir haben unsere Maße folgendermaßen festgelegt: Der Schemel soll 20 cm hoch sein, 40 cm breit und 25 cm tief. Das wird definitiv für eine gute Standfestigkeit sorgen. Zwischen den Füßen bauen wir noch ein Lattenstück ein, um die Stabilität zusätzlich zu erhöhen.
Wir setzen auf eine Dreischichtplatte aus Fichtenholz. Sie ist formstabil, besitzt eine gute Tragfähigkeit und kann bei Bedarf noch lackiert werden. Wir verzichten allerdings darauf. Beim Kauf im Baumarkt kannst Du sie zuschneiden lassen. Nenne einfach grobe Maße. Sie machen dann den Rest. Rechne allerdings mindestens 5-10 cm pro Seite drauf!
Versuche jetzt einmal den Arbeitsablauf vor deinem inneren Auge ablaufen zu lassen.
Die richtige Wahl des Werkzeugs
Lasse uns das Ganze nochmal gemeinsam durch den Kopf gehen. Wir müssen die Schablone zeichnen, sie ausschneiden und etwas abschleifen. Natürlich müssen wir die Schablone auch auf unser Holz spannen und mit der Oberfräse abfahren. Am Ende bearbeiten wir die Kanten noch ein wenig, um das Ganze abzurunden. Zum Schluss wird verschraubt. Viel mehr ist es eigentlich gar nicht. Zerlege beim Heimwerken immer alles in einzelne Teilschritte. Dann behältst Du einen viel besseren Überblick.
Ein kleiner Tipp am Rande: Du kannst dir aufwändiges Dübeln sparen, indem Du die Schrauben versenkst und anschließend mit Holzstöpseln verschließt. So hast Du eine schön ebene Oberfläche ohne glänzende Schraubenköpfe.
Wir wissen nun, was zu tun ist. Dadurch ist ganz leicht herauszufinden, was Du alles brauchst:
- Stichsäge
- Schleifpapier
- Schraubzwingen
- Oberfräse + Nutfräser mit Grundschneiden
- Kopierhülsen
- Abrundfräser
- Akkuschrauber + Schrauben
Schritt 2: Das Zeichnen der Schablone
Unsere groben Maße werden nun exakt festgelegt:
- Höhe des Schemels: 20 cm
- Breite des Schemels: 25 cm
- Länge des Schemels: 40 cm
Eigentlich arbeiten wir viel mit geraden Schnitten. Allerdings haben wir uns diesmal für einige Rundungen entschieden. Einfach um dir zu zeigen, was alles möglich ist. Gestalte deinen Schemel aber so, wie es dir gefällt!
Vergiss bei Rundungen auch nicht, den Abstand vom Kopierring zum Fräser einzuhalten!
Die Rundungen wurden von uns mit einem Zirkel gezeichnet, um eine parallele und gleichmäßige Schablone zu schaffen. Die Schraubenlöcher haben wir zusätzlich angerissen, um ein gutes Schraubbild zu erzeugen.
Falls Du mal wieder einen Schemel benötigst, hast Du deine Schablone schon fertig. Also gib dir lieber einmal Mühe und mach es ordentlich!
Ein paar Abschließende Worte
Du bist nun mit dem Entwurf deiner Schablone und der Vorbereitung fertig. Jetzt würden wir Stück für Stück den Schemel bauen. Die Betonung liegt wie immer auf Stück für Stück. Wir hoffen wir konnten dir einen kleinen Einblick in unsere Arbeitsweise geben und dir vor allem weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Deine Oberfräse Experten